Kennenlernworkshop für Beitrittskandidaten

Die Kommunen Bruckberg und Rottenburg an der Laaber sind Mitte 2023 mit dem Wunsch der Aufnahme an die ILE Holledauer Tor herangetreten. Um festzustellen, ob es eine Basis für eine gemeinsame Zusammenarbeit und gemeinsame Themenschwerpunkte gibt, wurde eine Kennenlernphase vereinbart. Die Bürgermeister beider Kommunen wurde seither zu allen ILE-Sitzungen eingeladen. Diese Einladung nahmen die Bürgermeister stets an und beteiligten sich konstruktiv an den Sitzungen. So konnten bereits erste thematische Schnittmengen und gemeinsame Projekte identifiziert und begonnen werden. Die ILE-Verbandsversammlung war und ist überzeugt, dass sich die Schlagkraft der ILE durch die Aufnahme der beiden Kommunen erhöht. Daher fasste die Verbandsversammlung im Juli 2024 einstimmig den Beschluss, dass die Kommunen Bruckberg und Rottenburg an der Laaber in den Zweckverband der ILE Holledauer Tor aufgenommen werden sollen. Die Zweckverbandssatzung der ILE sieht vor, dass nicht nur die Verbandsversammlung, sondern auch alle bisherigen Mitgliedskommunen der Aufnahme neuer Mitglieder zustimmen müssen. Diese Beschlüsse stehen in den nächsten Wochen auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzungen.

ALE und ILE erläutern das Förderkonstrukt

Natürlich müssen auch die beiden Beitrittskandidaten den Beschluss fassen, dass Sie der ILE beitreten möchten. Damit die Kommunen auch wissen worauf Sie sich da genau einlassen, richtete das Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern einen Kennenlernworkshop im Rathaus in Furth aus. Herr Sven Päplow, Leiter Sachgebiet Integrierte Ländliche Entwicklung und Gemeindeentwicklung und Betreuer der ILE Holledauer Tor, stellte das Förderprogramm der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) ausführlich vor. Er erläuterte, dass es bereits 23 ILEn in Niederbayern gibt und 71% aller niederbayrischen Kommunen in einer ILE organisiert sind. Neben den Zielsetzungen und den Grundsätzen erwähnte er auch Probleme, die in einer ILE auf die Kommunen zukommen können. „Die ILE muss Chefsache sein, und alle müssen hinter dem Gedanken der interkommunalen Zusammenarbeit stehen. Mit Kirchturmdenken kommt man nicht weiter“ berichtete Herr Päplow. „Aber eine ILE ist immer freiwillig. Hier gilt der Grundsatz: „Alles kann – nichts muss“. Es müssen sich also nicht immer alle ILE-Kommunen an einem Projekt beteiligen“. Neben verschiedenen Förderbereichen und Fördermöglichkeiten ging Herr Päplow auch auf die nötigen Prozessschritte ein, die nötig sind um als ILE anerkannt zu werden. Ein Hauptbestandteil ist das Erarbeiten und stetige Fortschreiben des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepts (ILEK) in dem die Handlungsfelder und Themenschwerpunkte der ILE festgehalten sind. Wie das ILEK der ILE Holledauer Tor genau aussieht, welche Projekte daraus bereits umgesetzt worden sind und welche gerade umgesetzt werden, erläuterte Frau Fuchs, die Umsetzungsbegleitung der ILE Holledauer Tor. Im Herbst letzten Jahres stand die Zwischenevaluierung der ILE auf dem Programm. Welche neuen Themenschwerpunkte sich daraus für die künftige Ausrichtung der ILE ergeben haben wurde ebenfalls von Frau Fuchs thematisiert. Zum Schluss durften die beiden Beitrittskommunen selbst aktiv werden. Sie bewerteten bestehende Projekte, und brachten neue Ideen und Themenschwerpunkte mit ein. Gut informiert können nun in allen Kommunen die Beschlüsse für eine mögliche ILE Erweiterung gefasst werden. Fallen alle positiv aus, erweitert sich die ILE bis Ende 2024 auf sieben Kommunen: Bruckberg, Furth, Hohenthann, Obersüßbach, Pfeffenhausen, Rottenburg an der Laaber und Weihmichl.

Teilnehmer des Kennenlernworkshops



Im Holledauer Tor treffen sich die Gemeinden
Furth, Hohenthann, Pfeffenhausen, Weihmichl und Obersüßbach

Miteinander wollen wir unsere Region gestalten.