In der Gemeinde Furth jährt sich 2021 das Brauen des Further Bieres zum 400. Mal. Dieses Jubiläum wird mit mehreren, über das ganze Jahr 2021 verteilten Veranstaltungen gefeiert. So referierte am 20.09.2021Herr Dr. Gerhard Fürmetz, Archivdirektor des Bayerischen Hauptstaatsarchivs zu dem Thema: „Entwicklung von Klosterbrauereien in Bayern seit dem späten 18. Jahrhundert“. Sein Vortrag lieferte überraschende Einblicke in die – nicht immer von Erfolg gekrönte – Entwicklung des Bieres und der Klosterbrauereien in Bayern. Im späten 18. Jahrhundert erlebten viele der rund 300 größeren und kleineren Klosterbrauereien im Gebiet des heutigen Bayern einen letzten großen Aufschwung. Mit der Klostersäkularisation ab 1802/03 fand diese Erfolgsgeschichte ein jähes Ende. Die allermeisten Braubetriebe der bayerischen Klöster wurden privatisiert, verstaatlicht oder aufgelöst. Einige wenige Betriebe wie die Münchner Paulanerbrauerei oder Weihenstephan fanden zu neuen Geschäftsmodellen, und im Laufe des 19. und frühen 20. Jahrhunderts kam es sogar zu einer kleinen Renaissance des Klosterbrauwesens, etwa in Furth bei Landshut. Nie verloren ging allerdings der Mythos Klosterbrauerei – deren legendäre Tradition und Marktpotential ist bis heute ungebrochen.

Referent war der Historiker und Archivdirektor Gerhard Fürmetz vom Bayerischen Hauptstaatsarchiv, der sich seit 20 Jahren mit der Geschichte der Klosterbrauereien in Bayern beschäftigt.

Der kostenlose Vortrag fand um 19:30 Uhr im Ratszimmer des Klosterbräustüberls Furth statt. Eine vorherige Anmeldung war nicht erforderlich. Bitte beachten Sie jedoch, dass aufgrund der bestehenden Corona-Regelungen nur eine begrenzte Anzahl an Sitzen zur Verfügung stand. Der Einlass erfolgte ab 19:00 Uhr.

Die ILE „Holledauer Tor“ übernimmt die Planung und Durchführung der gesamten Vortragsreihe rund um das Festjahr.